Dies ist eine Unterseite von "neuer" Cityring (früher Kerntangente)
eine Unterseite von: Braunschweiger Ringe
eine Unterseite von Braunschweig und umzu
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zum Bild oben siehe Hintergrundbild
Dieser Artikel beschreibt den Abschnitt Europaplatz - John-F.Kenedyplatz des „neuen“ Cityrings die weiteren Abschnitte sind
Übersicht
Der frühere Augustplatz wurde im November 1968 in John-F-Kennedy-Platz umbenannt. (vgl. Regional Heute).
Der John-F-Kennedy-Platz ist einer der vier Eck- / Wendpunkte des „neuen“ Cityrings.
Er wurde im Rahmen der Verlegung des Braunschweiger Hauptbahnhofs autogerecht ausgebaut.
Der Verkehrs des „neuen“ Cityring kommt über den Augustorwall zum John-F-Kennedy-Platz, der Verkehr zum „neuen“ Cityring fließt über den Lessingplatz ab.
Die Wolfenbütteler Straße, die Straße am Windmühlenberg und die Kurt-Schumacher-Straße sind weitere Straßen, die vom John-F-Kennedy-Platz wegführen.
siehe auch
Anrainer
Der Verkehr des „neuen“ Cityrings fließt über die Auguststraße ab.
"Dieser Name ist erst 1857 aufgekommen. 1338 war die Bezeichnung vor sunte Iliendore, 1480 vor sunte Egidiendore. Letzte findet sich noch 1668, war aber keineswegs die ausschliessliche. Mitunter kommen Umschreibungen vor, so 1404 uppe der strate, alse men geit to Sunte Yliendore, 1412 alse men geit van Sunte Ilien munstere to Sunte Iliendore, sodann rechnete man einen Teil der Strasse noch zum Aegidienmarkte, ohne dass eine bestimmte Grenze zu erkennen ist. ... Später rechnete man den ganzen nördlichen Teil der Strasse bis zur Kuhstrasse zum Aegidienmarkte. Noch auf dem Plane von 1798 ist für ihn der Name „am Egidien Markt“ gewählt worden. Das südliche Ende der Strasse wurde vereinzelt (auf dem Plane von 1671 und bei Ribbentrop 1789) zur Kuhstrasse gerechnet, meistens aber „vor dem Aegidienthore“ genannt, seit Eröffnung des neuen dem Herzoge August Wilhelm zu Ehren benannten Tores „vor dem Augustthore“. Seit 1813 hiess die ganze jetzige Auguststrasse „Am Augustthore“, bis 1857 der jetzige Name in Kraft trat."
Die Auguststraße verbindet den John-F-Kennedy-Platz mit der Stobenstraße.
Von der Auguststraße geht rechts die Kuhstraße ab.
Die Auguststraße durchquert den Ägidienmarkt.
„Das im Jahre 1115 erbaute Aegidienkloster war nach der Beglaubigungsurkunde Kaiser Lothars von 1134 Gotte und der Jungfrau Maria geweiht. Später (1264) hiess es Monasterium sancti Egidii. Der dicht unter dem Kloster entstandene Markt der Altenwik hiess Aegidienmarkt.
Die älteste Schreibweise ist Sante Ylienmarket. Sie findet sich im Jahre 13 20 und blieb, teilweise in der Form Sunte Illienmarket, bis 1526 in Gebrauch. Daneben tritt seit 1473 die Form Egidienmarket auf, 1512 und 1552 auch Oldewikesmarket. Zeitweilig ward dazu noch ein Teil der jetzigen Auguststrasse gerechnet. (Vergl. Auguststrasse). Die Schreibweise Egidienmarkt ... ist bis 1880 festgehalten und erst in allerneuester Zeit in „Aegidien“ umgewandelt worden.“
Der Platz wird dominiert von der Aegidienkirche.
Der Platz gehörte zur Aegidienfreiheit.
Auf dem Ägidienmarkt fand früher während der Masch der Topfmarkt statt. Ich konnte nicht ermitteln, wann der Topfmarkt zum Burgplatz verlegt wurde. Ich meine in 1960er war er noch dort.
Ein Bild von Dieter Heitefuß trägt auch kein Datum siehe Dieter Heitefuß: Erinnerungen an Alt-Braunschweig
„Von 2016 bis 2017 wurde der Ägidienmarkt umgestaltet und am 27. Oktober 2017 feierlich der Öffentlichkeit übergeben.“
„Die Stobenstrasse ist nach dem Altewikstoben, der schon 1304 erwähnten Stupa veteris vici in dem Hause 2125/26 benannt. Stovenstrate heisst sie 1395, die von ihr zum Waisenhause führende jetzt namenlose Twete 1402 sfettales twete, 1455 unser leven fruwen tivete. Um 1700 erscheint Letzte als „Gang nach dem Waysenhause“ und an ihr die „Brücke zum Lieben Frauen Hoff“ in den Grundbüchern.“
Ich habe versucht herauszubekommen was der Altewikstoben war. Meine Irrwege liefen über den Versuch die Begriffe „Stupa veteris vici“ und Stoven zu suchen. Stove fand ich mit Trockenraum, Stoven mit reifen, dünsten, schmoren und ähnlichen übersetzt.
Eine Nachfrage in meiner Facebook-Gruppe „Braunschweig - im Wandel der Zeit“ half weiter. Die Antwort war
„Stupa veteris vici = Altewiekstoben (Badestube der Altewiek) laut "Braunschweigs Strassen Band 1 von J. Hodemacher.“
Da wurden also weder Gemüse noch Menschen erhitzt.
In Wikipedia fand ich dann auch:
„Ein Badehaus (auch Badhaus, Badestube, Stube oder Stoben) war ein öffentliches Bad. Es diente nicht nur der Körperpflege und der Behandlung von Krankheiten, sondern war auch ein beliebter gesellschaftlicher Treffpunkt.“
Die Stobenstraße verbindet die Auguststraße mit dem Bohlweg. Von der Auguststraße biegen links Rosenhagen und rechts die Karrenführerstraße ab.
„Der Bohlweg, dieser wahrscheinlich erst zur Zeit Heinrichs des Löwen bei Besiedelung des Hagen ausgebaute Weg, der in massigem Abstande vom rechten Okerufer parallel dem Flusslaufe aus der Altenwik nach Norden und mit seiner Verlängerung, der Wendenstrasse, ins Wendenland führt, wird zuerst 1239 als bollewech erwähnt. Bolle oder bole bedeutet Bohle: hier, wie auch an anderen Stellen der Stadt, dienten in alten Zeiten Bohlen zur Gangbarmachung des Weges.“
Siehe auch Wikipedia
Der Bohlweg verbindet als Teil des neuen City-Rings die Stobenstraße mit dem Ritterbrunnen in Nordrichtung als Einbahnstraße. In Südrichtung beginnt der Bohlweg an Kreuzung Hagenmarkt / Wendenstraße / Fallersleber Straße / Bohlweg.
Zwischen Stobenstraße und Ritterbrunnen verläuft die gemeinsame Strecke parallelen Spuren, die in der Mitte durch Wege und die Straßenbahnschienen getrennt werden.
Gleich zu Beginn des Bohlwegs ist rechts das Gebäude des ehemaligen Kaufhaus Horten bzw. Galeria. Das Kaufhaus ist inzwischen geschlossen. Um die Ansiedlung des Kaufhauses war in Braunschweig nicht unumstritten. Befürworter der Ansiedlung des Kaufhauses argumentierten, dass das Kaufhaus Besucher der Innenstadt über den breiten Bohlweg auch ins Magniviertel locken sollten. Zuvor hatten dieselben Politiker argumentiert, dass ein breiter Bohlweg Auswärtige in die Stadt locken würden. So wurde der Bohlweg vielspurig und Autogerecht ausgebaut.
Horten wurde 1972 gebaut. Was aus dem Gebäude wird ist im Juli 2021 unklar.
In meinem Roman Alles Illusion habe ich in dem in Zukunft spielenden 123 n.d.S. das Kaufhaus Och genannt.
Hinter dem ehemaligen Kaufhaus biegt rechts die Georg-Eckert-Straße ab. Auf Google-Maps ist auch an dieser Ecke noch ein Stück Damm abgebildet. Der Damm ist auf der anderen Seite eine Fußgängerzone. Er führt über die Münzstraße (Teil des Martha-Fuchs-Gedächtnis-Rings) zum Hutfiltern. Kurz verbindet auf derselben Seite die Schlosspassage (Fußgängerzone) den Bohlweg mit der Münzstraße.
Auf der rechten Seite sind die Schlossarkaden. Sie stehen an der Stelle des 1960 endgültig abgerissenen Braunschweiger Schlosses, das allerdings damals eine Ruine war. Sowohl der Abriss als auch der Bau der Schlossarkaden waren politisch umstritten. Der ehemalige Oberbürgersmeister Hoffmann hatte seinen Anhängern versprochen, dass Schloss wieder aufzubauen. Ob seine Anhänger sein Versprechen mit der Schlossfassade als eingehalten akzeptiert haben, ist nicht bekannt (zu weiteren Details siehe Wikipedia)
Die Gemeinsame Strecke endet am Platz am Ritterbrunnen bzw. der östliche Teil des „neuen“ Cityrings wird durch den Ritterbrunnen fortgesetzt.
Zwischen Langer Hof und Hagenmarkt
Der westliche Teil des „neuen“ Cityrings nennt ist weiterhin der Bohlweg. Er beginnt genauer geschrieben vor dem Langen Hof. Die folgende Beschreibung erfolgt in entgegengesetzter Richtung der Einbahnstraße.
An der Ecke Langer Hof ist der sog. Rathaus-Neubau. „Sog.“ weil er schon etwas marode ist. Eine Erneuerung ist in Vorbereitung. (Stand 10.07.2021). Unterhalb des Neubaus sind einige Geschäfte.
Hinter dem Rathaus verbindet die Dankwardstraße den „neuen“ Cityring mit dem Martha-Fuchs-Gedächtnis-Ring. Gegenüber der Dankwardstraße führt der Steinweg zum Theater bzw. zum Magnitorwall und Theaterwall (siehe Wallring).
Weiter nördlich verbindet der Hagenscharrn den Bohlweg mit der Casparistraße.
Die getrennte Führung des „neuen“ Cityrings endet am Hagenmarkt. Am Beginn des Hagenmarkts biegt rechts die Straße An der Katharinenkirche ab. Vom Bohlweg aus ist er eine Sackgasse. Zum weiteren Verlauf der Straße An der Katharinenkirche siehe unten Wilhelmstraße.
Am Ende des Hagenmarkts kommt rechts der Verkehr des „neuen“ Cityrings über die Fallersleber Straße. Geradeaus kommt der Verkehr von der Wendenstraße (Einbahnstraße) vom Gaußberg, der Teil des Wallrings ist. Siehe aber auch Gaußberg
„Der Ritterborn ist, wie sein Name sagt, ein Born, also ein natürlicher Wasserlauf, der bei den Ritterhöfen am Bohlwege vorbeifloss. Von den Höhen beim Klinte mag er entsprungen sein. Seine Fortsetzung hiess der Steingraben und Wendengraben, und unterhalb des Nickelnkulkes ergoss er sich in die Oker. Der Weg längs des Ritterborns hiess von den Ritterhöfen am Bohlwege bis zum Steinwege „beim Ritterbrunnen.“ Twe huse de liggen bi dem ridderbornen werden 1328 erwähnt.“
„Die Benennung leitet sich einerseits von „Ridder“ für Ritter und andererseits von dem alten Wort „Born“ für Brunnen ab…
In diesem Bereich lag auch der „kamphof“, ein Areal, das den zwischen dem Bohlweg und der Burg Dankwarderode lebenden Rittern wohl für Kampfspiele und Waffenübungen diente.
Bis Anfang der 1960er Jahre war der Ritterbrunnen lediglich ein kurzes, gerades Verbindungsstück zwischen dem Schlosspark an dessen Südende und dem Steinweg, der den Ritterbrunnen an dessen Nordende im rechten Winkel von Ost nach West schneidet. Im Norden schloss sich früher die Straße „[Am] Steingraben“ (heute Wilhelmstraße genannt) an, durch die der Wasserlauf weiter floss. Schließlich gelangte das Wasser in den Wendengraben und ergoss sich wenig unterhalb des Nickelnkulk dann in einen der Hauptarme der die Stadt seit dem Mittelalter durch- und umfließenden Oker.“
„Ab Ende der 1940er Jahre gab es in Braunschweig die Künstlerkneipe Der Strohhalm. Von 1955 bis zum Abriss des Gebäudes und damit Schließung des Lokals im Jahre 2009[8], befand sich der Strohhalm im Haus Ritterbrunnen 1. Bekannte Gäste waren u. a.: Hansjörg Felmy[9], Gustav Knuth, Vera Tschechowa, Hildegard Knef[9], Cornelia Froboess, Claus Peymann, Peter Lufft, Heinrich Heidersberger[10] und Elias Canetti.
Anfang der 1960er Jahre[12] wurde der Ritterbrunnen zwischen Braunschweiger Schloss und Bohlweg schließlich im Rahmen verkehrspolitischer Neugestaltung des Areals mit dem ebenfalls umgestalteten und v. a. stark verbreiterten Bohlweg verbunden und stellt somit seither dessen östliche Weiterführung nach Norden da. Heute sind der sechsspurige Bohlweg (zusätzlich mit einer Straßenbahn-Doppeltrasse in seiner Mitte) und der Ritterbrunnen, der eine dreispurige Einbahnstraße nach Norden ist, viel befahrene Straßen in Braunschweigs Zentrum.“
Beim Lesen und zitieren von Wikipedia / Ritterbrunnen hatte ich zum Strohhalm ab der zweiten Hälfte der 1960er Jahren eine andere Erinnerung. In Wikipedia / Strohhalm fand ich dann auch etwas anderes.
„Im Laufe der 1960er Jahre verlor „der strohhalm“ allmählich an Attraktivität, sodass sich das Ehepaar Messing 1969 ins Privatleben zurückzog und ein neuer Pächter das Lokal unter dem alten Namen, aber für ein anderes, jüngeres Publikum, wieder eröffnete. Ab diesem Zeitpunkt trafen sich dort hauptsächlich die Schüler der vier Innenstadt-Gymnasien Gaußschule, Kleine Burg, Martino-Katharineum und Wilhelm-Gymnasium. In den 1980er Jahren schloss „der strohhalm“ dann endgültig. 2008 wurde die gesamte Häuserzeile aus den frühen 1950er Jahren schließlich abgerissen und durch den Neubau einer Bankfiliale ersetzt.“ Wikipedia
Soweit mich meine Erinnerung nicht täuscht war der Strohhalm in den 1970er Jahren die Kneipe mit dem größten Bierumsatz. Meiner Erinnerung nach war ich selten da.
Vom Ritterbrunnen biegt hinter den Schlossarkaden die Straße Am Schlossgarten ab.
Der Ritterbrunnen endet am Steinweg. Der östliche Teil des „neuen“ Cityrings wird mit der Wilhelmstraße fortgesetzt.
„Diese am tiefsten gelegene Strasse des Hagen war das natürliche Flussbett des vom Klinte in der Altenwik herabfliessenden Ritterbornes 1 ). Bei den Entwässerungsarbeiten des Hagen zu Heinrichs des Löwen Zeiten mag dieses Rinnsal künstlich erweitert und regulirt sein, so dass es auf seiner nördlichen Strecke nun nicht mehr „Born“, sondern „Graben“ genannt wurde. Man hat diesen Graben für den Mauergraben der Stadtmauer Heinrichs des Löwen gehalten, weil Beck im Jahre 1758 auf den Grundstücken Nr. 1967 und 1970 Mauerreste gefunden hatte, die er für Überbleibsel einer alten Stadtmauer hielt. Dass er sich hierbei im Irrtume befunden hat, ist jetzt festgestellt worden; denn bei den Kanalarbeiten hat man die Stellen der Strasse, wo solche Mauer gelegen haben könnte, vielfach bis auf grosse Tiefe untersucht und niemals solche Mauerreste gefunden.“
Siehe auch Wikipedia
Die Wilhelmstraße ist die Verlängerung des Ritterbrunnens und endet an der Wendenstraße kurz vor dem Gaußberg.
Der „neue“ Cityring nutzt die Wilhelmstraße bis zur Fallersleber Straße.
Auf der rechten Seite ist das Parkhaus Wilhelmstraße, das von den drei Einbahnstraßen Abelnkarre (nördlich des Parkhauses rechts abbiegend), (einem Teil der) Schöppenstedter Straße und der Straße Neue Güldenklinke (südlich des Parkhauses kommend) eingerahmt wird.
Gegenüber der Neuen Güldenklinke kommt als Einbahnstraße der Wilhelmsgarten, der von der Straße An der Katharinenkirche kommt.
Gegenüber des Parkhaus ist das Katasteramt, dem schließt sich das Finanzamt Braunschweig Wilhelmstraße an.
Hinter dem Finanzamt biegt die Straße An der Katharinenkirche ab. Die Durchfahrt zum Hagenmarkt ist für den Autoverkehr blockiert. Der Autoverkehr kann über den Wilhelmsgarten zur Wilhelmstraße zurückkehren.
Hinter der Straße An der Katharinenkirche ist das Gewerkschaftshaus.
„Die nach Urbarmachung des Hagen in ostnordöstlicher Richtung eröffnete Strasse über Gardelegen nach Tangermünde wurde im Hinblick auf ihr nächstes Ziel Fallersleben benannt und hat diesen Namen, der zuerst 1239 in der Form Vallerslevestrate auftritt, bis heute behalten. ...
Die Wandlungen, welche der Strassenname auf den Stadtplänen erfahren hat sind 1606 „Valslebisch Stras“ 1671 „Fallerslöbsche“, 1731 und 1758 „Fallerslebische Strasse.““
Siehe auch Wikipedia
Der „neue“ Cityring nutzt die Fallersleber Straße von der Wilhelmstraße bis zu Hagenmarkt. An der Ecke zum Hagenmarkt ist links die Katharinenkirche und der Löwenbrunnen.