Dies ist eine Unterseite von: Viewegs Garten – Bebelhof
eine Unterseite von Rund um Braunschweigs Wälle
eine Unterseite von Braunschweig und umzu
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zum Bild oben siehe Hintergrundbild
Die Informationen stammen aus
Pingel, Norman Stadterweiterung und Städtische Behörden in Braunschweig 1851 - 1914. 1988 Stadtarchiv und Stadtbibliothek
Es werden hier nur Straßen aufgeführt, die ich für besonders bedeutend halte.
Wie in allen Gebieten der Aussendstadt war der Stadtbezirk, der zur Feldmark Altewiek gehörte, auch schon in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhundert mit Gartenhäusern und wahrscheinlich auch Gewerbetriebe bebaut. Ob hier auch bereits die Zichoerienfabrik bzw. Zichoriendarren (siehe Zichorie, Darre), die nach Pingel aus feuerpolizeilichen Gründen in die Außenstadt verlegt wurde, kann nicht geklärt werden. Eine solche Fabrik, Graß und Markworth, ist allerdings ab 1850 nachweisbar.
Nach dem Schleifen der Wälle (1802 bis 1831) durch Peter Josef Krahe, kann sich die Stadt auch im heutigen Stadtbezirk ausweiten. (Herzogliche Verfügung betr. die Entfestigung der Stadt und die Anlage von Wallpromenaden durch Peter Joseph Krahe vom 9. März 1802; abgeschlossen 1831).
(siehe dazu auch Wallring)
Die eingeebneten Festungswerke wurde durch die sogenannte Demolitions-Kommission von 1802 bis 1813 verkauft. Es wurde 75 große Gärten verkauft, die in der Folge auf mehr als 300 Grundstücke verteilt wurden (alle Wallanlagen). Dabei wurde zwischen der eigentliche Stadtbefestigung (Bollwerk, Ravelin), dem Glacis
und der Feldflur unterschieden.
In diesem Zusammenhang begann die Entwicklung von Hollands Garten und Rimpaus Garten, auch die Entwicklung von Campes bzw. Viewegs Garten wurde beeinflusst.
Ab 1800 verstärkte sich die Bautätigkeit in der gesamten Außenstadt. In unmittelbarer Nachbarschaft des hier beschriebenen Gebiets wurde 1838 der Alte Bahnhof. Die Ausweitung des Schienenverkehrs (Helmstedter Bahn, Bahnhof St. Leonhard bzw. Ostbahnhof, Durchgangsbahnhof) hatte maßgeblichen Einfluss auf das Stadtgebiet.
siehe
Ab etwa 1855 wuchs die Bevölkerung rapid, die Besiedelung der Außenstadt erfolgte zunächst ohne, ab 1863 mit behördlicher Regulierung.
Zunächst erfolgte die Bebauung der Außenstadt entlang der Ausfallstraßen und der bestehenden Feld- und Gartenwege. In Feldmarkverzeichnis für Altewiek von 1850 werden folgende Gebiete und Wege genannt:
Chaussee nach Wolfenbüttel:
gehören zum heutigen Stadtgebiet.
Ab 1860 erscheint in Braunschweig das Adressbuch. In der ersten Auflage werden genannt:
Der Stadterweiterungsplan von Tappe strukturiert das Gebiet neu. Anders als in anderen Gebieten der Außenstadt, wo er eher vorsichtiger vorgeht, greift seine Planung stark in den Bezirk ein. So plante er ein Straßennetz in Viewegs Garten und eine Art Stern an der heutigen Kreuzung Campestraße / Ottmerstraße / Kurt-Schumacherstraße.
Eine dieser Sternstraßen wurde zunächst ansatzweise mit der heutigen Charlottenstraße (1879) verwirklicht. Die ehemalige Ottmerstraße (heute nördlicher Teil der Kurt-Schumacher-Straße, erstmals 1878 erwähnt) ist auch Bestandteil dieses Planes. Die Verlängerung durch den Viewegs Garten, auch bereits von Tappe geplant, wurde erst in den 50ger Jahren realisiert. Der Ortbauplan von Winter von 1889 greift nicht mehr so stark in den Stadtteil ein. Der in diesem Plan bereits enthaltene wilhelminische Ring, wird im Stadtteil nur mit dem Altewiekring bis zum Leonhardsplatz.
Siehe auch:
(zu den Informationen dieser Liste siehe Straßen außerhalb des Walls)