Dies ist eine Unterseite von Moldau-Elbe-Tour 1992
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Die Anreise erfolgte mit Zug von Braunschweig nach Passau. Diesmal bin ich am Tag gereist.
Bei der Donautour war ich mit dem Schlafwagen angereist und bin dann gleich Richtung Österreich losgeradelt.
Diesmal stand Passau anschauen und eine Übernachtung in Passau auf dem Programm.
Dann am nächsten Tag den Bayrischen Wald hoch. Allerdings ist da mit dem gut bepackten Rad nicht so einfach.
Jedenfalls weigerte sich mein Rad auf halber Höhe weiterzufahren, zumal dort ein Hotel mit Sauna und Schwimmbad stand. Wahrscheinlich war das in Hauzenberg.
Am nächsten Tag ging’s dann bis zur Grenze und durch den Böhmischen Wald und Moldau-Stausee nach Horní Planá.
Ich fuhr weiter bergab. Im ersten Ort versuchte ich tschechische Kronen zu bekommen. Das war aber nur mit Kreditkarte möglich. Die hatte ich nicht. Also ging ich an meine DM-Reserve und tauschte etwas um. Mal wieder ein Devisenproblem.Bei der Weiterfahrt kam ich zu einer riesigen Seenplatte. Wie meine aktuellen Recherchen ergaben, war das der Stausee Lipno. Ein etwas längerer Radweg führte mitten durch den Stausee. Auf halber Strecke durch den See fing es plötzlich an zu regnen.
Bergauf zur Grenze war es noch ein wenig beschwerlich. Oben fand ich einen Hinweis zum Dreiländereck Deutschland – Österreich – Tschechoslowakei. Die letzten Meter fuhr ich auf einen Rad- und Fußwanderweg.
Laut Wikipedia liegt er bei Plöckenstein.
Der Grenzübergang war – soweit ich mich erinnere – unproblematisch. Dann ging’s bergab.
Ich erinnere mich, dass ich als ich durch den menschenleeren Böhmischen Wald (tschechisch Šumava) hinunterglitt überlegte, dass hier vielleicht vor nicht allzulanger Zeit auf DDR-Bürger geschossen wurde, die über die Grenze wollten.Ich kam an einem Bahnhof vorbei, an dem die Züge endeten. Einige Sommerfrischler, die an einem wartenden Zug verbreiteten eine gute Stimmung.
Bevor ich meine Regenbekleidung angezogen hatte, war ich schon schon platschnass.
Hinter dem See in Horní Planá war ein großes Hotel. Alles belegt.
In einer Kneipe zog ich mir auf der Toilette trockene Sachen an.
Bei der Weiterfahrt sah ich ein Schild Zimmer zu vermieten. Ich bekam ein ganzes Haus mit Ofenheizung und einen Kasten Bier sehr günstig.
Was der Vater des Vermieters nicht so fand.Er war beim Abpacken meines Fahrrads dabei. Ich entdeckte, dass mein Gepäckträger an einer Stelle abgebrochen war.Der Vater erklärte: „LPG!“ baute den Gepäckträger, verschwand für einige Zeit, kam mit dem geschweißten Teil zurück und baute es wieder an.
Nach der Bezahlung gefragt erklärte er, dass sei im Mietpreis mit drin.Da der Mann nur tschechisch sprach, interpretiere ich das nur.
Am nächsten Tag weiter nach Český Krumlov.
Über Český Krumlov bin ich mir nicht sicher
Zur Strecke kann ich nur sagen, an die Moldau kam damals nicht so nah dran.
Bei meinen Recherchen nach einem Schloß südlich von Budweis stieß ich auf Český Krumlov. Vermutlich habe ich es besucht. Obwohl die Bilder in meinem Kopf anders aussehen.
In Budweis wurde ich vor dem Touristenbüro von einem Privatvermieter angesprochen. Er bot mit ein günstiges Zimmer an.Er war sehr geschäftstüchtig. Ich erzählte ihm, dass ich mich immer nach dem Taxi-Preis erkundigte, den nannte ich auch für Budweis.
Er bot mir an, mich in den Ort zu fahren. Was er nicht sagte, dass er den Preis für ein Taxi pro Fahrt auf meine Rechnung setzte. Geschäftstüchtig!Ich sprach mit ihm über die naheliegenden Schlösser. Daraufhin erklärte, ich müsse mir unbedingt Karlstein ansehen. Ein richtiges Dornröschen-Schloß. Das führt zu einigen nicht sehr schönen Erlebnissen.
In Budweis trank ich selbstverständlich Budweiser im Gasthaus der Brauerei.In einem anderen Gasthaus fragte ich, ob es auch Schwarzbier gäbe. Der Wirt wurde unfreundlich.
Wenn ich mich recht erinnere, habe ich keinen Tagesausflug nach Hluboká nad Vltavou gemacht, sondern habe es auf dem Weg nach Karlstein besucht.
Ich glaube ich habe es mir nur von außen besichtigt, das der Parkwächter nicht auf mein Rad aufpassen wollte.
So fuhr ich dann weiter zum Salto Mortale in Karlštejn.