Dies ist eine Unterseite von Saarbrücken – Guérande
eine Unterseite von Radreisen
eine Unterseite von LuezBues reist
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zum Bild oben siehe Hintergrundbild
Eine erste Fassung des Berichts war Tour-ohne-Tours
In diesem Abschnitt wird geschildert warum
13.07.1983
Ich erreichte Gien (505 km, 01:03:26 t:h:m) und lechze nach über 100 km an diesem Tag nach Bier und Dusche. Es ist Mittag. Ich finde ein Hotel nahe dem vieux pont . Das Zimmer soll um 17:00 Uhr fertig sein. Es könne aber auch schneller gehen, redet dann aber eine halbe Stunde lang, dass es nur noch fünf Minuten dauert.
So sitze ich sich in der Café/Bar mit Zink-Theke, schwitze Bier, Wasser und Rotwein trinkend lange Zeit vor mich hin. Ich esse ein Quiche Madame. Mein Fahrrad darf im Flur stehen.
Als ich dann ins Zimmer und duschen kann, bin ich froh. Dieser Frohsinn wird eingeschränkt, das es ein Frühstück so früh am morgen wie ich wünsche nicht gibt. Ich stand während der Tour früh auf, um vor der Mittagshitze zur nächsten Übernachtung zu kommen.
So mache ich mich zu einem Stadtbummel auf. Das Schloß Gien sehe ich mir nur von außen an. Der Pförtner verlangt 10,00 FF (ca. 3,00 DM). Das ist mir zu teuer. Ich erkläre ihm, dass der Museumsbesuch in Braunschweig umsonst ist (was damals auch stimmte). Der Pförtner erklärt, dass die Deutschen genug Geld hätten.
Ich bummle weiter, trinke in einer Bar einen Rotwein und schaue den Gästen beim Kobeln zu.
Auf dem linken (also anderem Ufer) finde ich ein hübsches Hotel mit Innenhof und bedaure es nicht früher gefunden zu haben.
Es gibt zum Abendessen
Morgens rolle ich ohne Frühstück über Vieux Port vorbei am Chateau de Anne de Beaujeu aus Gien hinaus.
Kurz darauf sehe ich, dass jemand mit dem gepackten auf einem Feldweg auf die Straße fährt. „Da macht sich jemand vom Acker“ denke ich und habe recht, wie sich später herausstellt.
Ich komme an einem neueren Bauwerk an der Loire vorbei. Dem AKW Dampierre-en-Burly.
(516 km, 1:00:04 t:h:m)
Dann treffe ich auf den Radler vom Acker.
Ich komme am Kloster Saint-Benoît-sur-Loire (537,0, 01:05:06) vorbei und rolle über Châteauneuf-sur-Loire (548,6, 01:05:43), Jargeau (556,9 km, 01:06:11) und Mardié (563,7, 1:06:35) nach Orleans (576,0 km, 01:07:15).
Der Radler kommt aus Karlsruhe. Er war mit Zug bis Paris gefahren. Letzte Nacht hat er ohne Wissen des Bauer auf dem Feld geschlafen und war daher auch ohne Frühstück.
An einem kleinem Supermarkt in kaufen wir gemeinsam ein Frühstück und essen auf einer Bank in der Nähe. Die Milch war nicht meinem Geschmack. Das am 14.07. (Franz. Nationalfeiertag) die Geschäfte aufhaben find ich ob meines Hungers gut.
Wir radeln gemeinsam nach Sully-sur-Loire (530,0 km, 01:04:41), wo der Karlsruher das Wasserschloss besichtigen will. Wir verabschieden uns und ich fahre über eine Brücke weiter.
14.07.1983
(576,0 km, 01:07:15)
Hier fahre ich zum Place Albert mit Bahnhof und Touristenbüro. Mit Informationen und Stadtplan fahre ich zur Kathedrale Sainte-Croix d’Orléans. Dort ist mein Film zu Ende. Ich kaufe einen neuen Film, eine Ansichtskarte (die ich dann in einer Café-Bar gleich schreibe.
Dort erfahre ich, dass mein Fahrrad in Frankreich nicht nur „bicyclette“ sondern auch „Velo“, lasse mich für meine Leistung mit dem Rad bewundern.
Fahre dann noch zum Place Albert mit dem Denkmal von Jeanne d’Arc.
Da ich noch ein wenig radeln will mach ich mich dann auf den Weg nach Blois.
14.07.1983
36,8 km, 01:05:17 t:h:m
In meinen Notizen finde ich 135 Tage-km. Nach Google Maps habe ich 131,8 errechnet. Das deckt sich fast.
Zuletzt habe ich mich wieder die letzten km durch den Verkehr kurz vor der Stadt gequält. Keine Radwege (heute gibt’s die wohl). Es nervt und ist gefährlich. Die ersten (wenigen) Radwege, die ich finde, sind einem schlechtem Zustand und würden meinem Rad schaden. Also weiter auf der Straße.
Ich hatte überlegt, in einem Dorf zu übernachten, um den Nationalfeiertag zünftig zu feiern.
In Blois finde ich ein Hotel mit Grill. In der Rezeption sind Holztische aufgestellt. Mein Fahrrad steht im Hof. Ich sitze und trinke 2 Bier. Im Fernsehen läuft die Tour de France.
Der Wird macht in meine Richtung Witze. Naja, ohne Gepäck ist man schneller.
Der Sohn des Wirts ist hibbelig. Ein Projektor wird aufgestellt. Der Film läuft. Der Film zeigt die Kommunionsfeier des Sohn. Eine Filmszene ist meinen Notizen aufgeführt.
Um die Tafel wird auf für mich geheimnisvolle Weise ein Faden gezogen. Späte merke ich das der Faden durch Kleidungsstücke gezogen wird, die dann abgegeben werden müssen. Als Tante Charlotte gerufen wird, muss sich die rundliche Dame bis auf Strapsen, BH und Unterkleid auf den Stuhle stellen.
Ich frage die Wirtin nach der Möglichkeit Wäsche zu waschen. Sie weist mir den Weg in den Waschsalon. Die dort gewaschene Wäsche darf auf dem Boden trocknen.
Ich mache einen Stadtbummel.
Im Hotel essen ich das Menü. A la Carte wäre wohl leckerer gewesen.
Auf dem Weg zur Promenade finde ich ein Lokal, wo ich sicher leckerer gegessen hätte.
Das Feuerwerk bringt mich dann ins Staunen. Es ist super!
Ich trinke noch einiges und lege mich schlafen.
15.07.1983
Mag sein, dass ich die Höhlen in den Felsen schon auf dem Weg nach Blois gesehen habe. Ich vermutete Wohnungen.
Dann finde ich zwei Höhlen in den Wein verkauft wird. In der zweiten bekomme ich sogar Öl für die Fahrradkette.
Ich glaub hier entscheide ich mich nicht nach Tours zu fahren, also eine Tour ohne Tours zu machen. Der Verkehr nervte.
Wie genaue ich Tours umrundete, weiss ich (z.Z.) nicht genau. Vermutlich habe ich in Amboise (672 km, 01:12:14 t:h:m) die Loire verlassen und bin über Saint-Martin-le-Beau (681,5 km, 01:12:28 t:h:m), Azay-sur-Cher (686,7 km, 01:13:03 t:h:m), Esvres (697,9 km, 01:13:39 t:h:m), Montbazon (704,1 01:14:01 t:h:m) und Azay-le-Rideau (727,1 km, 01:15:18 t:h:m)
durch das das Département Indre-et-Loire über viele kleine Brücken und kleine Flüssen nach Lignieres-de-Touraines 733,5 km, 01:15:40 t:h:m).
Dort habe ich wahrscheinlich übernachtet.
Im Hotel traf ich ein Paar aus der Schweiz. Sie berichteten, dass sie in der Bretagne Schwierigkeiten bei der Hotelsuche hatten. Eine Nacht hatten Sie sogar im Auto schlafen müssen. Das konnte ja heiter werden. Ohne Zelt!
Zu der Strecke Lignieres-de-Touraines – Donges fehlen mir (z. Zt.) ein paar Seiten in meinen Notizen. Ich weiss nicht genau, ob ich ein- oder zweimal übernachtet habe
Meine aktuell vorhandenen Aufzeichnung fangen mit der Seezunge und Beurre Blanc an. Dann steht dort, dass ich von Oudon aus eine gerade Linie Richtung St. Nazaire gedanklich gezogen habe. Um diese in Google Maps zu ziehen habe Grandchamps-des-Fontaines als Ort eingefügt.
Ich wollte an Nantes vorbei. Als ich wieder in der Nähe der Loire kam, geriet ich auf eine Art Autobahn, vierspurig und sehr breit. Auf der Gegenstrecke fuhren auch Radfahrer. Es war anscheinend erlaubt.
Als ich von der Autobahn herunterkam, fand ich einen kleinen Ort, aber keine offenen bzw. freien Hotels. De nächste Ort war Donges, ein von Raffinerie der Firma Elf dominierter Ort. Egal, ich war müde. In einem kleinen Hotel für Monteure und Handelsreisende fand ich ein freies Zimmer.
Ich machte noch ein Spaziergang. Es wurde Dunkel, ein Gewitter drohte. Ein Auto hielt, ein Gast aus dem Hotel winkte mir zu. Es wäre gefährlich, Ich fuhr mit ihm ins Hotel zurück. Und stellte fest, das man auch in Frankreich schlecht essen kann.
Ich weiss, dass ich einen Ort am Südufer entdeckt habe, wo es ein Fest mit Melonen und (?) entdeckt habe. Und dort eingekehrt bin.
Dort habe Seezunge mit Beurre blanc gegessen.
Ich war von der Seezunge bzw. der Beurre blanc, so begeistert, dass ich den Koch nach dem Rezept fragte. Später stellte ich fest, dass ich in meinen Rezeptbüchern zu hause Rezepte hatte. Ich habe dann auch ein wenig damit experimentiert.
Die Strecke muss etwa so gewesen sein:
weiter mit St. Nazaire – La Baule